Winningen stellt sich gegen Rechts

Am Dienstag 04.02.25 erlebte Winningen einen Beweis der hohen demokratischen Grundeinstellung unseres kleinen Dorfes. Auslöser war ein Wahlkampfstand der sogenannten „Alternative für Deutschland“. Dieser Stand war ordnungsgemäß angemeldet und somit auch rechtlich legitimiert.
Nachdem die Fraktionssprecher des Winninger Gemeinderates darüber informiert wurden, war man sich schnell einig, dass man eine parteiübergreifende Gegeninitiative starten wird. Die Fraktionsvertreter Stefan Alt, Walter Reick, Bernd Huster, Hans- Joachim Schu-Knapp , André Balz sowie der Unterzeichner hatten sich schnell auf eine Wunschversammlungsleiterin geeinigt. Wir waren sehr froh, dass Pfarrerin Iris Ney umgehend Bereitschaft zeigte, sich für demokratische und menschliche Werte einzusetzen und dieses vom Demonstrationsrecht vorgeschriebene verantwortungsvolle Amt anzunehmen.
Und die Gegenbewegung wurde ein Erfolg! Während am AFD -Stand kaum ein Mensch zu sehen war, war die in der politischen Mitte orientierte andere Hälfte des Marktplatzes mit ca. 200 Bürgerinnen und Bürgern sehr gut gefüllt. Viele Plakate und Gespräche zeigten, dass wir Winningerinnen und Winninger unsere Demokratie wertschätzen und nicht wie im letzten Jahrhundert geschehen, sukzessive untergraben lassen. Es war wirklich beeindruckend.
Vielen Dank an Pfarrerin Ney für Ihre hervorragende Rede über die Gefahren, die eine starke AFD für unsere Demokratie bedeutet. Ebenso an Frank Hoffbauer, der mit seinen emotional treffenden Worten an die dunkle NS -Zeit Winningens erinnerte und betonte, dass solch eine Entwicklung niemals mehr in Winningen und in Deutschland stattfinden darf. Spontan meldete sich noch Hans-Joachim Schu-Knapp zu Wort, der ebenfalls eindringlich vor den scheinbar einfachen Lösungsansätzen der AFD warnte, weil sie massiv die Werte unserer Demokratie missachten.
Ich danke allen Anwesenden für dieses beeindruckende Statement zu unseren demokratischen Werten. Mein weiterer Dank gilt auch einer politischen Gruppierung, die Waffeln für einen sozialen Zweck verkauft hat und besonders den Jungwinzern für Ihre Spende des Weinerlöses an eine Flüchtlingsorganisation. An solchen Tagen kann man nur stolz auf unseren Ort sein und hoffen, dass sich dieses Bild bei der Bundestagswahl am 23.2. auch so widerspiegelt.
Achim Reick
Ortsbürgermeister Winningen